Bergbaumineralien

 

Bergbau hat eine lange Tradtion. Der erste bekannt gewordene Bergbau entstand  etwa 6000 v. Chr. und diente dem Abbau von Feuerstein. Seither wurden unzählige Bergbaue zum Abbau für den Menschen nützlicher Gesteine und Mineralien errichtet.

Hauptsächlich wurden und werden Erze abgebaut.

Der Begriff Erz ist im allgemeinen Sprachgebrauch hauptsächlich mit metallischen Komponenten assoziiert. Die Definition nach James F. Kemp 1909 ist im Prinzip nach wie vor gültig:

„Erz ist ein mehr oder weniger mit Gangart verwachsenes, metallhaltiges Mineral oder Mineralgemenge, das - vom Standpunkt des Bergmanns oder Aufbereiters betrachtet - mit Gewinn abgebaut, bzw. gewinnbringend weiterverarbeitet werden kann

Verbindungen wie Kochsalz oder Kalk werden nicht als Erze bezeichnet, werden aber auch bergmännisch abgebaut.

Gültig ist auch die Beschreibung von metallischen oder Erzmineralien im Handbuch der Naturgeschichte von Joseph Waltl

Man versteht darunter einfache Körper, die sich von anderen durch ihr spezifisches Gewicht, Undurchsichtigkeit, Unlöslichkeit in Wasser, ferner durch Metallglanz auszeichnen. Sie kommen in Verbindung mit Sauerstoff, Chlor, Schwefel, Phosphor und anderen Stoffen vor. Sie heißen dann vererzt, gediegen hingegen, wenn sie sich ohne Beimischung finden. Man teilt sie in edle und unedle Mineralien. Erstere sind solche, welche durch Schmelzen oder Liegen in der Erde ihre metallische Gestalt nicht einbüßen, d.h. oxidiert werden, während die unedlen sich wenigstens auf der Oberfläche so verändern , daß sie keinen Metallen mehr gleich sehen.

Die Bergbaumineralien stammen meist aus hydrothermalen Gängen.

Hydrothermal bezeichnet den Bildungsbereich von Mineralen aus gas- und salzhaltigen wässrigen Lösungen zwischen deren kritischem Punkt (ca. 375°C) bis zum Absinken der Temperatur bis ca. 30°C. Hydrothermen können magmatischer, metamorpher oder transmagmatischer Herkunft sein.

Die Lösungen, mit meist hohem Anteil an Si,F, Ba, S, As und Metallen werden in Gänge, Klüfte und Spalten gepresst und kristallisieren dort unter sehr langsamer Abkühlung als Mineral im eigenen Sinne, aber auch gediegen aus (As, Bi, S, Cu, Ag, Au).

Bedingt durch eine teilweise optimale Isolation der Lösungen, welche selbst in tausenden von Jahren nur um wenige Grade abkühlt, bilden sich oft sehr große und idiomorphe Kristalle.

Die wichtigsten hydrothermalen Lagerstätten sind in der Regel gangförmig.

Quellen

www.mineralienatlas.de

Wikipedia

Handbuch der Naturgeschichte: besonders für technische Lehranstalten, wie auch zum Selbstunterrichte. Mineralogie, Band 1 (Google eBook) von Joseph Waltl